Unfälle in den USA im Jahr 2008

(17 getötete und mindestens 64 verletzte FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Schnelle Brandausbreitung unterstützt durch starken Wind – 3 leicht verletzte FA

(ar) South Farmingdale/NY (USA) - Beim Brand eines Einfamilienhauses kam es während der Brandbekämpfung zu Schneller Brandausbreitung.

Während sich die FA im Eingangsbereich des Hauses aufhielten und im Begriff waren, in den Innenangriff zu gehen, wurden sie von einem Rollover erfasst, der in der aus der Haustür austretenden Rauchschicht stattfand. Unterstützt und in seiner Intensität verstärkt wurde der Rollover durch starken Wind, welcher das Feuer anfachte, da das Feuer im rückwärtigen Bereich bereits ventiliert war und die flüchtenden Bewohner des Hauses die Eingangstür offen gelassen hatten.

Die 3 FA wurden von den Flammen erfasst, zogen sich aufgrund vollständig getragener und qualitativ hochwertiger Brandbekämpfungsüberbekleidung inklusive Feuerschutzhaube jedoch nur minimale Verletzungen wie Rötungen im Kopfbereich zu. Die adäquate PSA hat sicherlich schlimmeres verhindert.

Die 3 FA wurden noch vor Ort rettungsdienstlich behandelt und auch zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert, jedoch kurz darauf bereits wieder entlassen.

Die PSA der FA wurde durch die Brandeinwirkung z. T. erheblich in Mitleidenschaft gezogen bzw. zerstört. Somit wird deutlich, welche Energie die PSA aufgenommen hat und somit die FA davor bewahrt hat. Vollständige Brandbekämpfungsschutzkleidung muss vorhanden sein und dann natürlich auch entsprechend getragen werden, wie man an diesem Unfall sehr deutlich sehen kann.

Quelle: Firehouse Magazine, Ausgabe März 2008, S. 30 - 37

- Herzinfarkt bei Hochhausbrandbekämpfung – 1 Toter, 4 leicht Verletzte

(ar) New York City (USA) - Beim Brand eines 25-stöckigen Hochhauses im Stadtteil Brooklyn erlitt ein Lieutenant einen tödlichen Herzinfarkt.

Das Opfer war Mitglied der ersteintreffenden Einheit bei dem Brand in einer Wohnung im 13. OG eines Wohnhaus-Komplexes.

Aufgrund starker Rauchentwicklung und geringem Atemluftvorrat zog sich die Einheit zurück, wobei das Opfer aus bisher unklaren Gründen jedoch nicht folgen konnte. Das Opfer erlitt einen Herzinfarkt, eventuell ging ihm jedoch auch aus ungeklärter Ursache die Atemluft aus. Die Ursache für den Herzinfarkt ist bis dato unklar.

Verschärft wurde die Lage im Hochhaus scheinbar durch große Rauch- und Wärmeentwicklung, die wohl auch durch starke Winde begünstigt wurden.

Das Opfer wurde ca. 3-5 m innerhalb der Wohnung von zur Verstärkung geschickten Trupps bewusstlos am Boden liegend aufgefunden. Ein Mayday-Notruf war nicht abgesetzt worden.

Das Opfer wies auch Verbrennungen auf, die jedoch scheinbar nicht tödlich waren. Zwei der FA, welche die Rettung des Verunfallten durchführten, zogen sich ebenfalls leichtere Verbrennungen zu. Zwei weitere FA erlitten Rauchvergiftungen.

Mehr als 100 FA wurden letztlich Herr der Lage, der Brand war schließlich in weniger als einer Stunde nach Alarmeingang gelöscht.

Das 40-jährige Opfer hinterlässt eine schwangere Ehefrau und ein 22 Monate altes Kind.

Quelle: Firehouse.com,
Newsletter USFA, FFCC

- RIT rettet sechs eingeschlossene FA – 6 verletzte FA

(ar) New Castle County/DE (USA) - Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus musste ein Rapid Intervention Team (RIT, dt: Schnell-Einsatz-Team SET) eingesetzt werden, um Schlimmeres zu verhindern.

Sechs AGT waren im 1. OG eingeschlossen worden und konnten sich aus nicht näher bekannten Gründen nicht selbstständig zurückziehen. Daher kam das aus 4 AGT bestehende, bereitstehende RIT zum Einsatz und konnte die Situation entschärfen.

Zwar zogen sich einige FA relativ leichte Verletzungen zu (u.a. leichte Verbrennungen, gebrochenes Handgelenk), eine Eskalation der Lage konnte durch den Einsatz des RITs jedoch verhindert werden.

Dieser Einsatz weist einmal mehr auf, wie wichtig ein funktionierendes Notfallmanagement ist, unabhängig davon ob es auf ein RIT (SET) oder Sicherheitstrupps basiert.

Quelle mit Bildern: Firehouse.com

- Bodendurchbruch - 1 leicht verletzter FA

(ar) Omaha/NE (USA) – Bei einem Gebäudebrand brach der Boden unter einem FA durch, woraufhin dieser nach unten stürzte.

Der FA befand sich zum Unfallzeitpunkt im Erdgeschoss, als der Boden nachgab. Er stürzte durch die Decke, blieb jedoch mit den Schultern hängen und fiel so nicht bis ins darunter liegende Geschoss. Während der Rettungsarbeiten kamen die Körperteile, die in das darunter liegende, brennende Geschoss ragten (Beine, Brust, Rücken), mit Flammen in Kontakt, jedoch erlitt der FA dank seiner vollständigen Schutzkleidung und einer schnellen Rettung nur leichte Verletzungen.

Quelle: FFCC Newsletter

- Rauchexplosion - neun verletzte Kollegen

(ar) Durango/CO (USA) – Bei einem Brand in einer Ladenzeile ereignete sich ca. 1 h nach Eintreffen der Feuerwehr eine Explosion, durch welche 9 FA verletzt wurden.

Die FA befanden sich auf dem Dach des brennenden Restaurants, als sie von Trümmern und der Druckwelle der Explosion getroffen wurden. Sie konnten zügig von weiteren Kräften gerettet werden und wurden alle nur relativ leicht verletzt, wenngleich drei FA stationär behandelt werden mussten.

Die Ursache der Explosion ist unklar; die Feuerwehr vermutet, dass Gas die Explosion ausgelöst haben könnte. Die Ursache des eigentlichen Brandes waren falsch verlegte Abluftleitungen, wodurch sich die Wärme von Backöfen und Grills auf brennbares Material ausbreitete und zum Brand führte.

Video (6. Eintrag, nur mit Internet Explorer benutzbar)

Quelle: http://www.krqe.com/, Firehouse.com

Update: NIOSH-Untersuchung

(ar) Durango/CO (USA) – NIOSH hat inzwischen den umfassenden Untersuchungsbericht zu o.g. Unfall veröffentlicht, dessen Zusammenfassung und Empfehlungen zur Verhinderung ähnlicher Unfälle in der Zukunft im Folgenden wiedergegeben werden. Die Zahl der verletzten FA wurde von 7 auf 9 korrigiert.

Zusammenfassung der Geschehnisse:

Ein Grupppenführer und acht Feuerwehrangehörige wurden bei einer Explosion während des Brandes eines Restaurants verletzt. Um 13:40 Uhr ging die Alarmmeldung ein, dass Rauch und Flammen aus dem Dach eines Gebäudes kommen würden. Um 13:44 traf die Polizei ein und begann die Evakuierung des Restaurants und eines angrenzenden Ladens. Das Restaurant war Teil eines ganzen Straßenzuges von direkt aneinandergebauten Geschäften. Im Laufe der nächsten 25 Minuten trafen 3 Löschfahrzeuge, 2 Drehleitern und 24 Einsatzkräfte ein, einschließlich der später verletzten Kollegen. Ein Trupp betrat des Gebäude und stellte fest, dass im hinteren Bereich mittlere Verrauchung vorhanden war und keine Flammen sichtbar waren. Der Trupp zog sich aus dem Restaurant zurück und betrat den daneben liegenden Laden, um diesen auf Brandausbreitung in der Decke zu überprüfen. Es wurde jedoch nur eine leichte Verrauchung festgestellt. Ein anderer Trupp versuchte, den Laden mit einer Kettensäge zu ventilieren. Dabei wurde festgestellt, dass das Dach an manchen Stelle nachgab, weshalb der Trupp sich auf das Dach des angrenzenden Gebäudes zurückzog, zwei Gebäude vom Restaurant entfernt. Trupps, die in allen drei Gebäuden eingesetzt waren, hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits zurückgezogen. Einsatzkräfte schlossen die Front-Türen zum Restaurant, um nicht zusätzlichen Sauerstoff in das Gebäude zu lassen, aus dem inzwischen grünlich-schwarzer Rauch austrat. Es wurde beobachtet, dass die Front-Scheiben des Restaurants und angrenzenden Ladens vibrierten, als sich die Flammen aus dem Dach des Restaurants verstärkten. Um 14:27 Uhr explodierten das Restaurant und die beiden angrenzenden Gebäude, wodurch Glas, Ziegelsteine und Holz-Trümmer auf die Straße geschleudert wurden. Der Trupp auf dem Dach - zwei Gebäude entfernt - fühlte, wie sich die Frontpartie des Flachdaches um etwa 1,6 m anhob, wodurch ein FA vom Dach geschleudert wurde und vier weiteren FA kurzfristig der Rückweg abgeschnitten wurde; alle diese FA erlitten Verletzungen. Vier weitere FA, die sich etwa 2 m von den Eingangstüren entfernt aufhielten, wurden von herumfliegenden Trümmern verletzt. Zu den Schlüsselfaktoren dieses Unfalls gehören die Brandausbreitung und Ansammlung von Rauch im gemeinsamen Dachstuhl der angrenzenden Gebäude, welcher unter Druck gesetzt wurde und explodierte, nicht erkannte Merkmale dieser Bauart welche zur Brand- und Explosionsgefahr beitrugen, ineffektive Ventilation und unzureichende Anzahl an Personal vor Ort.

NIOSH kommt zu dem Schluss, dass zur Verhinderung ähnlicher Unfälle in der Zukunft, Feuerwehren folgende Maßnahmen ergreifen sollten:

Quelle (inkl. Fotos): NIOSH Bericht

- Luftmangel - 1 verletzter FA

(ar) Peabody/MA (USA) – Bei einem Gebäudebrand rettete sich ein FA durch einen Bail-Out (Besteigen der Leiter kopfüber) aus einem verrauchten Zimmer, nachdem er keine Luft mehr bekam.

Der FA rettete sich zuerst ans Fenster und erregte dort die Aufmerksamkeit von Kollegen außerhalb des Gebäudes. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits Maske und PA abgelegt, da er keine Luft mehr bekam. Die Kollegen nahmen schnell eine tragbare Leiter vor, über die sich das Opfer retten konnte, in dem er einen sog. Bail-out vollführte, dass heißt kopfüber die Leiter hinunter rutschte.

Der Grund für den Luftmangel ist unklar, es wird untersucht, ob die Atemschutztechnik fehlerfrei funktioniert hat.

Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und wegen einer Rauchgasintoxikation behandelt.

Auch dieser Einsatz zeigt, wie wichtig es ist, zum einen den Restdruck stets im Auge zu behalten, um rechtzeitig den Rückzug antreten zu können, und zum anderen die Notwendigkeit einer Anleiterbereitschaft bzw. zumindest der Möglichkeit, schnell Leitern vornehmen zu können. Wäre dies in diesem Fall nicht möglich gewesen, hätte der FA eine viel weitere Strecke im verrauchten Gebäude zurücklegen müssen; die Folgen sind nicht absehbar, evtl. wäre er unterwegs zusammengebrochen.

Im diesem Video ist der Einsatz nachvollziehbar.

Quelle: Firehouse.com

- Schnelle Brandausbreitung – ein getöteter, ein verletzter Feuerwehrmann

(ar) Pine Township/PA (USA) – Zwei FA waren dabei, eine weibliche Person aus dem 1. OG einer brennenden Doppelhaushälfte zu retten, als sich die Bedingungen im Gebäude plötzlich verschlechterten und die beiden eingeschlossen wurden.

Die beiden FA wurden von einem Schnell-Einsatz-Team gerettet und in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Person, welche der Trupp im Begriff war zu retten, verstarb noch an der Einsatzstelle.

Ein FA konnte das Krankenhaus wieder verlassen, der andere erlag nach mehreren Tagen seinen schweren Verbrennungen, die über 75 % seines Körpers betrafen.

Quelle: USFA Newsletter, FFCC Newsletter, Firehouse.com

UPDATE - NIOSH-Bericht

(ar) Pine Township/PA (USA) – NIOSH hat inzwischen den umfassenden Untersuchungsbericht zu o.g. Unfall veröffentlicht, dessen Zusammenfassung und Empfehlungen zur Verhinderung ähnlicher Unfälle in der Zukunft im Folgenden wiedergegeben werden.

Zusammenfassung der Geschehnisse:

Ein 21 Jahre alter freiwilliger Feuerwehrangehöriger (das Todesopfer) und ein 33 Jahre alter Lieutenant wurden bei einem Gebäudebrand verletzt. Die beiden FA versuchten, eine Bewohnerin des brennenden Zweifamilienhauses zu finden und zu retten, als sie aufgrund eines eskalierenden Brandes im 1. OG abgeschnitten wurden. Das Opfer wurde vom Rapid Intervention Team (RIT) gerettet und sowohl das Opfer als auch der verletzte Lieutenant wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Das Opfer befand sich für mehrere Tage in einem kritischen Zustand auf der Verbrennungs-Spezialabteilung, verstarb jedoch schlussendlich an der Schwere der Verbrennungen am 5. März 2008. Die Bewohnerin des Gebäudes konnte nicht gerettet werden. In der Untersuchung dieses Unfalls wurden folgende Schlüsselfaktoren ausgemacht: Mangelhafte Wasserversorgung, Vorgehen der Feuerwehrangehörigen in das brennende Gebäude ohne Wasser am Rohr, nicht ausreichende Ausbildung in defensiven Suchtechniken, Nicht-Verwendung der Wärmebildkamera durch den suchenden Trupp, unzureichende Koordination der Taktischen Ventilation , Erkundungsergebnisse der Führungskraft wurden nicht an die Mannschaft weitergegeben und Lagemeldungen der Trupps im Gebäude wurden nicht an den Einsatzleiter weitergegeben.

NIOSH kommt zu dem Schluss, dass zur Verhinderung ähnlicher Unfälle in der Zukunft, Feuerwehren folgende Maßnahmen ergreifen sollten:

Quelle: NIOSH-Bericht

- Brandausbreitung - 1 toter, 3 verletzte FA

(ar) Upper Chichester/PA (USA) – Bei einem Kellerbrand wurde aufgrund sich plötzlich verschlechternder Bedingungen ein FA eingeschlossen.

Ein bereitstehendes Schnell-Einsatz-Team und sofort nachalarmierte Spezial-Einheiten führten die Rettung durch, die jedoch längere Zeit in Anspruch nahm. Der FA konnte nur noch tot geborgen werden.

3 weitere FA wurden während den Rettungsarbeiten verletzt, konnten das Krankenhaus jedoch inzwischen wieder verlassen.

Quelle: USFA Newsletter, FFCC Newsletter, Firehouse.com

- Schnelle Brandausbreitung - 2 tote, 3 verletzte FA

(ar) Salisbury/NC (USA) - Beim Brand eines Sägewerks kam es zu Schneller Brandausbreitung, woraufhin 2 FA verstarben und 3 drei Weitere verletzt wurden.

Vom ersten Trupp, der zur Brandbekämpfung vorging und aus 5 Personen bestand, wurden 3 FA schwer von den Flammen erfasst; ein FA starb noch am Einsatzort, ein weiterer später im Krankenhaus. Ein dritter erlitt Verbrennungen 2. und evtl. auch 3. Grades.

Während der Rettung des verunfallten Trupps wurden mindestens zwei weitere FA verletzt, welche sich Verbrennungen 1. und 2. Grades zuzogen.

Die genaue Unfallursache ist unbekannt. Medienberichten zufolge wurde im Verlauf des Einsatzes der Innenangriff abgebrochen und alle Trupps nach draußen befohlen. Es wären Explosionen und einstürzende Wände in den Werkshallen zu hören gewesen.

Quelle: USFA Newsletter, Firehouse.com

- Herzinfarkt - ein getöteter Feuerwehrmann

(ar) West Milford/NJ (USA) – Ein 62-jähriger FA erlitt während einem Innenangriff bei einem Küchenbrand einen Zusammenbruch und wurde bewusstlos. Er wurde von FA, die mit ihm im Gebäude waren, gerettet und in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er jedoch verstarb.

Die genaue Unfallursache ist noch unklar, scheint jedoch medizinischer Art zu sein.

Quelle: FFCC Newsletter

UPDATE – NIOSH-Bericht

(ar) West Milford/NJ (USA) – NIOSH hat inzwischen den umfassenden Untersuchungsbericht zu o.g. Unfall veröffentlicht, dessen Zusammenfassung und Empfehlungen zur Verhinderung ähnlicher Unfälle in der Zukunft im Folgenden wiedergegeben werden. Das Datum wurde korrigiert vom 10. März auf den 09. März 2008.

Zusammenfassung der Geschehnisse:

Ein 62-jähriger freiwilliger Feuerwehrangehöriger war mit seiner Einheit zu einem Wohnungsbrand alarmiert worden. Vor Ort unterstützte er andere Einsatzkräfte beim Verlegen von ca. 70 m ungefüllter Schlauchleitung; er trug dabei volle persönliche Schutzausrüstung, hatte einen PA angelegt und trug eine 10 pound Axt. Mit dieser Axt verschaffte sich der FA Zugang durch die Eingangstür und ging zusammen mit zwei anderen FA kriechend in das Gebäude vor, um den Brand zu lokalisieren. Kurz darauf war der Brand gelöscht und die FA überprüften Hohlräume auf Brandausbreitung. Da nichts festgestellt wurde, begannen die Einsatzkräfte mit der Belüftung des Hauses durch das Öffnen von Fenstern. Plötzlich kollabierte der FA und musste von seinen Kollegen nach draußen getragen werden. Der in Bereitstellung stehende Rettungsdienst begann sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

Trotz CPR und weitergehender Maßnahmen auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb der FA. Als Todesursache wurde “atherosklerotische und hypertensive cardiovaskulare Erkrankung” angegeben. Der FA hatte offenbar eine dauerhafte atherosklerotische koronare Herzerkrankung (KHK) welche in Kombination mit dem Einsatzstress und der anstrengenden Arbeit einen Herzinfarkt oder Arhytmie auslöste, welche zum plötzlichen Herztod führte.

NIOSH gibt die folgenden Empfehlungen als allgemeine Hinweise zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Wären diese Empfehlungen befolgt worden, hätte der plötzliche Herztod eventuell verhindert werden können.

Quelle (mit Fotos): NIOSH Bericht

- Orientierungsverlust - 1 leicht verletzter FA

(ar) Washington, D.C (USA) – Bei einem Brand, der sich im Verlauf des Einsatzes auf einen ganzen Wohnkomplex ausbreitete, verlor ein FA die Orientierung und musste gerettet werden.

Da der Brand bereits beim Eintreffen der Kräfte weiter ausgebreitet war, als ursprünglich gemeldet, wurde das Gebäude und auch angrenzende Häuser evakuiert und Feuerwehrleute durchsuchten das Gebäude, um alle Personen zu retten. Dabei wurde ein FA von seinem Trupp getrennt und verlor daraufhin die Orientierung. Er konnte jedoch scheinbar zügig von weiteren Kräften gerettet werden; der Verunglückte zog sich dabei jedoch eine leichte Rauchgasintoxikation zu.

Quelle: Firehouse.com

- 1 Toter FA durch Herzstillstand während Nachlöscharbeiten

(ar) Missouri (USA) - Ein Brand eines leerstehenden Einfamilienhauses wurde von der Feuerwehr erfolgreich unter Kontrolle gebracht. Während den Nachlöscharbeiten war ein FA unter PA und in voller SChutzausrüstung tätig. Plötzlich brach er jedoch bewusstlos zusammen. Innerhalb von 3 min wurde vom vor Ort anwesenden Rettungsdienst Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, die auch während seines Transports ins Krankenhaus weitergeführt wurden. Obwohl der FA nur 8 min nach seinem Zusammenbruch in die Notaufnahme eingeliefert wurde, waren die Wiederbelebungsversuche nicht erfolgreich.

Todesursache war laut Obduktion eine "hypertensive und artheriosklerotische Krankheit". 

Das NIOSH empfiehlt, zur Vermeidung solcher und ähnlicher Unfälle regelmäßig Sport zu treiben und alle FA regelmäßig einer genauen medizinischen Untersuchung zu unterziehen.

Quelle und vollständiger Untersuchungsbericht des NIOSH

- Wohnunsbrand - 1 verletzter FA

(ar) Memphis/TN (USA) – Beim Brand eines aufgegebenen Wohnkomplexes stürzte ein FA durch den Bodens des 1. OG und zog sich dabei Verletzungen zu. Der FA wurde am Einsatzort wegen Kratz- und Schürfwunden sowie Prellungen behandelt, konnten dann jedoch seinen Dienst wieder aufnehmen.

Quelle: FFCC.com, FFCC Newsletter

- Wohnungsbrand - 3 schwer und 2 leicht verletzte FA

(ar) New York City (USA) – Bei einem Brand in einem Wohnhochhaus erlitten unter nicht näher bekannten Umständen drei FA schwere Verbrennungen während der Brandbekämpfung; zwei weitere FA erlitten leichtere Verbrennungen beim gleichen Einsatz.

Quelle: FFCC.com

- Bodeneinsturz - 2 Tote

(ar) Colerain Township/OH (USA) – Beim Brand eines Wohnhauses stürzte während des Innenangriffs, ca. 45 min nach dem der Notruf eingegangen war, der Boden des Erdgeschosses ein, wodurch zwei FA, eine Frau und ein Mann, in den darunterliegenden Keller fielen. Gleichzeitig verlor der Trupp den Funkkontakt nach draußen. Die beiden FA wurden von Trümmern verschüttet und konnten aufgrund des Brandes nicht mehr rechtzeitig gerettet werden, weshalb sie ihren Verletzungen noch am Unfallort erlagen.

Weitere FA fanden die Schlauchleitung des verunglückten Trupps im Gebäude, jedoch niemanden in der Nähe davon. Die Verunglückten wurden ca. 25 min nach dem Unfall geortet.

Die Ursache für den Brand und den Einsturz wird untersucht. Die Bewohner hatten vor Eintreffen der Feuerwehr das Gebäude unverletzt verlassen können.

Externes Bild

Quellen: Firehouse.com mit Videobericht, Newsletter USFA, Newsletter FFCC, FFCC.com

- Schnelle Brandausbreitung - 1 getöteter FA

(ar) Sedalia/MO (USA) – Beim Brand eines Wohnhauses ereignete sich ein Phänomen der Schnellen Brandausbreitung, durch welches ein FA tödliche Verletzungen erlitt.

Der Verunfallte und drei weitere FA waren zur Brandbekämpfung in das Gebäude vorgegangen. Dabei verlor das Opfer den Anschluss an die anderen FA und wurde von diesen getrennt. Die anderen FA öffneten eine Tür zu einem Wohnraum, woraufhin aus diesem Flammen schlugen. Die FA löschten den Raum ab, als kurz darauf einer der FA den Notsignalgeber des Opfers anschlagen hörte. Die vor Ort befindlichen FA fanden daraufhin das bewusstlose Opfer und verbrachten es ins Freie.

Das Opfer erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades an 50 % der Körperoberfläche, vor allem am Oberkörper und den Armen. Die Atemwege wurden nicht verletzt, da der PA während des Ereignisses angelegt blieb und weiter funktionierte. Das Opfer trug zwar mehrlagige Brandbekämpfungsschutzkleidung; dieses Beispiel zeigt jedoch, dass auch die beste PSA nur eine gewisse Zeit einer definierten Beanspruchung standhält und nicht „unverwundbar“ macht.

Das Opfer wurde nach dem Unfall in die Intensivstation eingeliefert, wo ihm die Ärzte anfangs noch eine „langsame und langwierige Genesung“ prognostizierten. Der Verunfallte musste auch künstlich beatmet werden.

10 Tage nach dem Unfall verstarb der FA jedoch noch im Krankenhaus an den Folgen seiner Verletzungen.

Quelle: Newsletter FFCC, FFCC

- Schnelle Brandausbreitung - mindestens 4 Verletzte

(ar) Brookline/MA (USA) – Beim Brand eines Wohnhauses kam es zu einem Phänomen der Schnellen Brandausbreitung, wodurch 6 FA verletzt wurden.

Flammen schlagen aus dem Gebäude Beim Eintreffen der Kräfte stand die Veranda und Teile des Daches bereits im Vollbrand. Als FA zur Rettung einer Person in das 1."OG vorgingen, stürzte dort eine Wand ein, wodurch schlagartig eine „Flammenwand“ in Richtung der vorgehenden FA gedrückt wurde. Die FA waren kurzzeitig von den Flammen umgeben, konnten sich dann jedoch retten. 3 FA retteten dabei den vierten, der scheinbar von der Wand getroffen worden war.

Alle vier FA wurden im Krankenhaus wegen Verletzungen behandelt. Unter den Verletzungen waren Verbrennungen an Ohren und Rücken sowie Rauchgasintoxikationen

Die Meldung, dass noch eine Person im Gebäude sei, stellte sich im Nachhinein als falsch heraus.

Quelle: Firehouse.com

- Absturz - 1 verletzter FA

(ar) Seattle/WA (USA) – Beim Brand eines Wohnhauses stürzte ein FA ab und wurde dadurch verletzt.

Das Opfer war ins 1. OG vorgegangen, um eine Ventilationsöffnung zu schaffen. Da Nullsicht herrschte, tastete er sich auf der Suche nach einem Fenster mit den Händen voran. Als er an ein Fenster kam, dass entweder offen oder dessen Scheibe zerstört war, stürzte er kopfüber durch das Fenster und fiel ca. 5 m tief. Er landete auf allen Vieren und blieb bei Bewusstsein. Er zog sich Verletzungen an Nacken, Rücken und Schultern zu, weshalb er im Krankenhaus behandelt werden musste.

Dieser Unfall macht wieder einmal deutlich, weshalb eine adäquate Fortbewegung (Seitenkriechgang) notwendig und sinnvoll ist.

Quelle: FFCC

- Einsturz - 5 verletzte FA

(ar) Pittsburgh/PA (USA) – Beim Brand eines Lagerhauses kam es zu einem Teileinsturz der Dachkonstruktion, wodurch fünf FA verletzt wurden. Scheinbar aufgrund der Brandbeaufschlagung stürzte das Dach des Lagerhauses teilweise ein und traf FA, die im Innenangriff vorgingen und schnitt diesen den Rückweg ab.

Der Sicherheitstrupp bzw. das Schnell-Einsatz-Team wurde aktiviert und konnte die FA zügig retten.

Die verletzten FA wurden alle in Krankenhäuser eingeliefert, jedoch hatte keiner lebensbedrohliche Verletzungen erlitten.

Quelle: FFCC

- Bodeneinsturz - 2 schwer, 1 leicht verletzter FA

(ar) Rockville, Montgomery County/MD (USA) - Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus kam es während des Innenangriffs zum Einsturz des Bodens im 2. OG, wodurch drei FA in den darunter liegenden Brandraum fielen.

Die drei FA waren mit einer Schlauchleitung ins Gebäude vorgegangen, als der Boden vollflächig unter ihnen nachgab und sie so nach unten fielen. Die Verunfallten setzten sofort einen Mayday-Notruf ab.

2 der Verunfallten landeten nahe des Fensters im Brandraum und retteten sich durch einen Sprung aus ca. 4 m vor den sie umgebenden Flammen. Wie aus den Funkmitschnitten hervorgeht (s.u.), hatte eine Führungskraft noch befohlen, schnell eine Leiter an das betreffende Fenster anleitern zu lassen, was jedoch nicht schnell genug geschah.

Der dritte Verunfallte wurde von ebenfalls heruntergefallenen Möbeln teils verschüttet und der durchhängende Teppich des darüber liegenden Bodens nahm ihm die Sicht. Glücklicherweise fiel die Schlauchleitung in der Nähe dieses FA herab und er konnte sie nutzen, um sich vor den Flammen zu schützen und sie zu bekämpfen. Er konnte sich bald befreien und rettete sich durch das Treppenhaus nach draußen.

Einer der Verunfallten, die sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten konnten, erlitt Verbrennungen an Armen, Beinen, Gesicht und Händen, einen Riss der Leber und zwei oder drei gebrochene Rückenwirbel aufgrund des Sturzes. Der zweite Verunfallte der sich durch einen Sprung rettete erlitt Verbrennungen an Armen und Beinen Verletzungen im Gesicht. Der Verletzte, der am längsten im Gebäude verblieben war, erlitt Verbrennungen an den Beinen; der Grad der Verletzung ist am geringsten von allen dreien.

Alle Verletzten wurden per Hubschrauber in Krankenhäuser eingeliefert und mussten stationär behandelt werden. Der dritte Verletzte, der die am wenigsten schweren Verbrennungen erlitten hatte, konnte nach kurzem Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Der Bewohner des Appartements verstarb bei diesem Einsatz, höchstwahrscheinlich noch vor Eintreffen der Feuerwehr.

Blick von oben durch den eingestürzten Boden in den Brandraum (Foto: Montgomery County Fire & Rescue Service)
Video (2 der Verletzten werden bereits behandelt)
Slideshow mit Bildern von der Einsatzstelle
Funkmitschnitt

Quellen: Newsletter FFCC, http://www.wusa9.com/news/columnist/blogs/2008/05/panel-to-review-md-fire-two-ffs-remain.html

- schnelle Brandausbreitung – ein schwer verletzter FA

(ar) Muscle Shoals/AL (USA) – Bei einem Gebäudebrand kam es zu schneller Brandausbreitung während Kräfte im Innenangriff eingesetzt waren, wodurch ein FA schwer verletzt wurde.

Bei Eintreffen an der Einsatzstelle war unverzüglich ein Überdrucklüfter vor der Eingangstür in Betrieb genommen worden. Anschließend ging ein Trupp im Innenangriff mit Wasser am Rohr vor. Als der Trupp schon ein gutes Stück im Gebäude war, kam es zu Schneller Brandausbreitung (Flashover des Wohnzimmers), wodurch die FA bedroht wurden. Durch die mitgeführte Schlauchleitung konnten sie Flammen niederschlagen und den Rückzugsweg sichern.

Ein FA erlitt dabei Verbrennungen an Kopf, Nacken, Rücken, Armen und Händen, der andere FA blieb unverletzt.

Gut erkennbar bei diesem Einsatz:

Quelle: Newsletter FFCC, FFCC

- Schnelle Brandausbreitung – sechs verletzte FA

(ar) Loudoun County/VA (USA). Bei einem Wohnhausbrand kam es zu schneller Brandausbreitung, wodurch sechs FA z. T. schwer verletzt wurden.

Beim Eintreffen der Kräfte schlugen Flammen bereits aus dem Dach des zweistöckigen Gebäudes und das Feuer breitete sich schnell aus. Während dann Kräfte im Innenangriff waren, kam es zu einer Steigerung der Brandintensität und einem Phänomen der Schnellen Brandausbreitung. Daraufhin zogen sich die eingesetzten Trupps zurück, ein MAYDAY wurde abgesetzt. Einige FA konnten sich nur durch Sprünge aus dem 1. OG ins Freie retten. Kurz nachdem alle FA das Gebäude verlassen hatten stürzte der Dachstuhl ein. Vier FA erlitten schwere Verletzungen und mussten stationär behandelt werden, zwei weitere konnten nach kurzer Behandlung bereits wieder entlassen werden.

Quellen: Newsletter FFCC, FFCC

- Teileinsturz des Daches - ein FA verletzt

(ar) Mexico, Maine (USA) – Bei einem Wohnungsbrand im 2. OG war ein Feuerwehrmann zur Brandbekämpfung eingesetzt. Während er dort tätig war, stürzte ein Teil des Daches ein, traf den AGT und begrub ihn. Sein Trupppartner setzte ein Mayday ab. Als weitere FA den Verunfallten, der völlig unter Trümmern verschüttet war, anhand einer akustischen Ortung nach dem ausgelösten Notsignalgeber fanden, war er bewusstlos und hatte keinen Puls mehr. Die anderen AGT retteten das Opfer über die Treppen aus dem Gebäude. Außerhalb des Gebäudes wurde das Opfer von FA und dem anwesenden Rettungsdienst wiederbelebt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung. Zudem zog sich der Verunfallte Rückenverletzungen zu.

Quellen: FFCC

- Wandeinsturz - 1 toter FA

(ar) Texas (USA). Das spätere Opfer war zusammen mit 4 weiteren FA bei einem AußenangriffFlächenbrand mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, als sie zu einem Gebäudebrand alarmiert wurden. Das spätere Opfer, der Kommandant der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, fuhr mit 2 der anderen FA in einem Waldbrand-TLF zur neuen Einsatzstelle. Dort erkundete der Kommandant, während die anderen FA zur in der Nähe befindlichen Wache weiterfuhren, um ein LF und PSA für die Gebäudebrandbekämpfung zu holen.

Beim Eintreffen des LF nahm sich der Kommandant einen PA vom LF, legte ihn an und nahm eine vorgekuppelte Schlauchleitung zum Schnellangriff durch die Haustür vor, wozu er Wasser aus dem Tank des LF benutzte. Unterstützt wurde er dabei von einem weiteren FA, der gerade erst mit seinem Privatfahrzeug an der Einsatzstelle angekommen war. Die anderen FA kümmerten sich währendessen um die Wasserversorgung.

Ungefähr 5 min nach Eintreffen des LF und nur kurz nach Herstellung der Wasserversorgung kam es zum Einsturz einer Brüstungswand an der Vorderseite des Gebäudes, die den Kommandanten unter sich begrub. Einsatzkräfte konnten das Opfer schnell retten und es wurde unverzüglich medizinisch Hilfe eingeleitet. Das Opfer war noch bei Bewusstsein und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er einige Stunden später jedoch verstarb.

Der Untersuchungsbericht des NIOSH stellte fest, dass zur Minimierung der Wahrscheinlichkeit ähnlicher Unfälle in der Zukunft einige Maßnahmen ergriffen werden sollten.

Gebäude in VollbrandDazu sollten Feuerwehren

Den vollständigen Bericht, aus dem auch die gezeigten Bilder stammen, finden Sie auf der Homepage des NIOSH-FFFIP.

- Bodendurchbruch - ein FA getötet

(ar) Forrest, IL (USA) – Bei einem Kellerbrand in einem zweistöckigen Wohnhaus betrat das Opfer zusammen mit weiteren AGT das Gebäude im Erdgeschoss, um einen Innenangriff vorzutragen. Dabei brach der Verunfallte durch den Boden und wurde durch ebenfalls hinunterstürzende Möbel im Keller eingeschlossen. Versuche weiterer FA, den Verunfallten zu retten, waren zunächst nicht erfolgreich. Nach 15 min. konnten die Trümmer beseitigt werden, was aufgrund deren Gewicht nicht leicht war, und der FA wurde ins Freie verbracht. Mehrere FA waren für die Rettung nötig. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, überlebte seine Verletzungen jedoch nicht.

Quelle: Newsletter USF, Newsletter FFCC

- Unfall bei Taucheinsatz – 1 toter FA

(sg) Rhode Island (USA) – Während eines Taucheinsatzes um einen Ertrinkenden zu retten ist ein FA ums Leben gekommen. Der FA wurde tot aus dem See geborgen, in dem er zuvor nach einem Ertrinkenden suchte. Der Feuerwehrangehörige war nicht im Dienst aber reagierte auf den Notruf, indem er mit seinem eigenen Wasserfahrzeug und Tauchausrüstung zur Unfallstelle kam. Durch die bereits eingetroffene örtliche Feuerwehr wurde ein Opfer mithilfe eines Rettungsbootes bereits gerettet und die ungefähre Stelle der Rettung mit einer Boje markiert. Der FA erschien an der Unglücksstelle, hatte ein kurzes Gespräch mit den Kollegen auf dem Rettungsboot und begann seinen Tauchgang in der Nähe der Boje. Er wurde dabei von den FA auf dem Boot beobachtet, welche den FA eines zweiten ankommenden Rettungsbootes mitteilten, dass ein Feuerwehrmann in der Nähe der Boje taucht. Die Taucher auf dem zweiten Boot beobachteten die Boje und bemerkten dort ein zweites Objekt, das sich als Flaschenventil herausstellte.Nachdem klargestellt wurde, das dieses dem FA zuzuordnen ist, wurde versucht, mit diesem zu kommunizieren. Dabei stellten sie fest, dass dieser bewusstlos war, mit seinem Gesicht nach unten und der Atemregler war nicht mehr in seinem Mund. Ein Notruf wurde abgesetzt und Taucher holten das Opfer in ein Boot. Wiederbelebungsmaßnahmen wurden durchgeführt, auch auf dem Weg ins Krankenhaus. Dort wurde er für tot erklärt. Als Ursachen des Unfalls wurden folgende Faktoren identifiziert: die nicht vorhandenen Vermögen der örtlichen Feuerwehr einen Taucheinsatz zu leiten und durchzuführen, mangelhaftes Training und Erfahrung des Opfers sowie der Gesundheitszustand des Opfers.

Um solche Risiken bei zukünftigen Einsätzen zu vermeiden, sollten laut des NIOSH Berichtes einige Maßnahmen ergriffen werden. Dazu sollten Feuerwehren:

Quelle: NIOSH

- Gebäudebrand - Durchzündung - 4 verletzte FA

(reb) Sacramento (Kalifornien, USA). Die Feuerwehr wurde zu einem Brand im 1. OG eines Wohnhauses alarmiert. Die Besatzung (1/2) des zuerst eintreffenden Löschfahrzeug Engine 15 ging sofort zum Innenangriff vor. Das nächste eintreffende Fahrzeug (Engine 18) sollte bis zum Eintreffen einer Führungskraft die Einsatzleitung übernehmen, eine zweite Angriffsleitung bereitstellen und die Wasserversorgung aufbauen. Da sich der Fahrzeugführer beim Alarm in einer Besprechung befand rückte das Fahrzeug jedoch unterbesetzt mit 0/3 aus.

Ein FA dieses Fahrzeugs erkundete das Gebäude von außen und führte den Einsatz. Auf seinen Befehl hin unterstützte ein weiterer FA dieses Fahrzeugs die Besatzung des ersten Fahrzeugs bei der Schlauchführung und ging in Folge dessen auch mit in das Gebäude vor. Diese Unterstützung wurde nicht an den Führer des vorgehenden Trupps gemeldet.

Da das Feuer im 1. OG nicht lokalisiert werden konnte forderte der Angriffstrupp eine Überdruckbelüftung an, die jedoch nicht unverzüglich durchgeführt werden konnte, da sich die zuständigen Einheiten noch auf der Anfahrt befanden. Jedoch wurde im Erdgeschoss eine Seitentür geöffnet, damit Rauch abziehen konnte. Der Truppführer des Angriffstrupps öffnete Obergeschoss ein Fenster oberhalb der Treppe sowie 2 weitere Fenster im Schlafzimmer.

Als weitere Einheiten eintrafen schufen diese weitere Abluftöffnungen im Erdgeschoss und entdeckten starke Brandentwicklung in der Küche im Erdgeschoss. Diese Beobachtungen wurden an den zuständigen Fahrzeugführer, jedoch nicht an den Einsatzleiter oder den Angriffstrupp gemeldet. Kurz darauf kam es zu einer Durchzündung im Erdgeschoss.

Aufgrund der Durchzündung verlor die Angriffsleitung an Druck. Alle im Inneren eingesetzten Kräfte erkannten sofort die Gefahr und begannen mit dem Rückzug. Der FA von Engine 18 sowie ein FA von Engine 15 konnten über die Treppe zum Erdgeschoss und die Haustür das Gebäude verlassen. Ein weiterer FA von Engine 15 kam die Treppe etwa bis zur Hälfte hinab und verließ das Gebäude dort über ein Fenster auf das Dach der Garage. Der Fahrzeugführer von Engine 15 wollte über die von ihm im Schlafzimmer geöffneten Fenster das Gebäude verlassen. Da er die Fenster nicht finden konnte folge er der Schlauchleitung durch das Treppenhaus.

Er kletterte über das Geländer und verließ das Gebäude durch eine Seitentür. Da dies nicht sofort bemerkt wurde löste der Einsatzleiter einen Mayday aus als er bemerkte das die anderen FA des Angriffstrupps das Gebäude verlassen hatten. Kurz darauf traf eine übergeordnete Führungskraft vor Ort ein, übernahm die Einsatzleitung und ordnete den Einsatz.

Der Fahrzeugführer von Engine 15 erlitt starke Verbrennungen zweiten Grades an Händen, Nacken und am linken Ohr. Seine beiden Truppmänner erlitten mittlere Verbrennungen zweiten Grades an Händen und Ohren. Der FA von Engine 18 erlitt Verbrennungen zweiten Grades an Ohren, Nacken, Händen und an einem Bein.

Quelle: FireEngineering.com

- Wohnungsbrand - 1 getöteter FA

(ar) Crossville/AL (USA). Das Opfer und ein weiterer FA waren mit der Suche in einem brennenden Gebäude beschäftigt, als der Restdruckwarner des anderen FA auslöste. Der FA verließ das Gebäude in dem Glauben, das spätere Opfer sei hinter ihm.

Als der FA allein das Gebäude verließ und das Fehlen des Opfers bemerkt wurde, wurden Such- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Ein Polizist, der eine außen am Gebäude angestellte Leiter hoch stieg, konnte von dort durch ein Fenster erkennen, dass das Opfer sich noch im Gebäude befand. Erst nach weiterer Brandbekämpfung gelang es den Rettungskräften, zum Verunfallten vorzudringen. Jede Hilfe kam jedoch zu spät.

Quelle: FFCC Newsletter, firehouse.com, USFA Newsletter

- Dacheinsturz - 1 toter FA

(ar) Detroit/MI (USA) – Beim Brand eines leerstehenden Gebäudes wurde ein FA vom einstürzenden Dach getötet. Der FA befand sich im Dachgeschoss des Gebäudes und nahm Nachlöscharbeiten vor, als das Dach einstürzte. Dabei wurde er von Trümmern eingeklemmt. Er konnte gerettet werden und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, überlebte seine schweren Verletzungen jedoch nicht. Ursache des Brandes war wohl Brandstiftung.

Quelle: USFA Newsletter, FFCC

- Bodendurchbruch – 1 schwer und 1 leicht verletzter FA

(ar) Philadelphia/PA (USA) – Beim Brand einer Autowerkstatt stürzten zwei FA durch den Boden in einem Obergeschoss und zogen sich dadurch teils Verletzungen zu. Die beiden FA nahmen Ventilationsarbeiten vor, als sie durch das Dach brachen. Der eine FA stürzte ca. 6 m tief und landete auf dem darunterliegenden Betonboden, während sich der andere FA im Fall fangen konnte und kurz darauf von Kameraden aus der prekären Lage gerettet werden konnte.

Ein FA erlitt eine Rauchgasinhalation, gebrochene Rippen und einen gebrochenen Arm, während der zweite FA sich nur leichte Verletzungen zuzog und nicht weiter behandelt werden musste.

Ermittlungen ergaben, dass von den Einsatzkräften das Dach falsch eingeschätzt worden war; es stellte sich heraus, dass es aus Fiberglas bestand und nur wenige Zentimeter dick war.

Quelle: Firehouse.com Newsletter, FFCC

- Wohnungsbrand, Flashover – 1 schwer und 1 leicht verletzter FA

(ar) Prince Georges County/MD (USA) – Beim Brand eines einstöckigen Wohnhauses kam es zu einem Flashover, durch den 2 FA verletzt wurden.

Als die ersteintreffende Einheit eine Schlauchleitung zur Bekämpfung des anfangs noch kleinen Brandes vornahm, wurde diese durch Trümmer beschädigt, platzte und war somit unbrauchbar. In der Zwischenzeit gingen jedoch schon andere Trupps ins Gebäude vor, um es zu ventilieren.
Noch während weitere Schlauchleitungen aufgebaut wurden, kam es jedoch zu einem Flashover innerhalb des Raumes in dem sich die Ventilationstrupps aufhielten. Alle FA konnten sich aus dem Gebäude retten, manche mit Hilfe anderer FA. 2 FA zogen sich jedoch Verbrennungen zu. Der eine FA erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades im Gesicht, Nacken und Rücken, der zweite FA erlitt leichte Verbrennungen und konnte nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

Der schwer verletzte FA musst anfangs auf der Intensivstation behandelt werden, befindet sich jedoch inzwischen auf seinem langen Weg der Besserung.

Quelle: FFCC Newsletter

- Dacheinsturz - 1 Toter

(ar) New York City/NY (USA). Beim Brand eines zweistöckigen Wohnhauses kam es zum Einsturz des Daches, wodurch ein im Dachstuhl darunter arbeitender FA getötet wurde.

Durch den Einsturz wurde die Atemschutzmaske vom Gesicht des Opfers gerissen, wodurch dieses ohnmächtig wurde.

Nach Angaben eines Pressesprechers konnten weitere anwesende FA den Verunfallten zwar schnell aus dem Gebäude retten und leiteten auch umgehend Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Dennoch verstarb das Opfer später im Krankenhaus.

Quellen: Firehouse.com, USFA Newsletter