- Herzinfarkt im Einsatz - 1 getöteter FA
(ar) New York State (USA) - Bei einem Brandeinsatz erlitt ein FA einen Herzinfarkt, an dem er 6 Tage später verstarb.
Das 52-jährige Opfer war Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr und wurde in dieser Funktion zu einem Brandeinsatz alarmiert. Dort verrichtete er verschiedene, schwere körperliche Tätigkeiten und ging unter anderem auch im Innenangriff vor.
Nachdem er aus dem Innenangriff zurück war, hielt er sich zuerst in der vor Ort aufgebauten Rehab-Station auf. Er zeigte anfangs keine Symptome für Beschwerden, außer dass man ihm ansah, dass er stark schwitzte und kurzatmig war. Als sich sein Zustand nicht besserte, wurde er von einem vor Ort befindlichen Rettungsassisten in den klimatisierten RTW geführt, um sich dort auszuruhen. Eine weitergehende Behandlung verweigerte der Patient zu dem Zeitpunkt jedoch noch.
Als er dann meinte, sich wieder besser zu fühlen und zurück zu seinem Fahrzeug gehen wollte, erlitt er Schmerzen in der Brust und konnte nicht mehr laufen. Daraufhin wurde er dann ins Krankenhaus eingeliefert und noch unterwegs weitergehende Maßnahmen ergriffen. Im Krankenhaus wurde dann ein akuter Myocard-Infarkt festgestellt. Weiterhin wurde eine bereits manifestierte Koronare Herzkrankheit (KHK) festgestellt, einschließlich eines 100%igen Verschlusses einer Hauptarterie.
Trotz intensiver Behandlung verschlechterte sich der Zustand des Patienten weiter und er verstarb am 2. September 2003.
Das NIOSH hat aus der Untersuchung dieses Todesfalles u.a. folgende Maßnahmen abgeleitet, um solche Vorkomnisse in Zukunft zu vermeiden. In der Reihenfolge der Priorität der Maßnahmen lautet diese Liste wie folgt:
- In die jährliche medizinische Untersuchung für Feuerwehrleute sollte ein Excerise Stress Test für FA aufgenommen werden, die multiple Risiko-Faktoren für KHK besitzen.
- Es ist sicherzustellen, dass FA von Fachärzten für den Einsatzdienst freigegeben werden, welche die großen körperlichen Belastungen des Feuerwehrdienstes, die getragenen Schutzkleidung etc. kennen und beurteilen können.
- Es ist sicherzustellen, dass FA in der Rehab-Station Standard-Einsatz-Regeln befolgen, d.h. bei ersten Anzeichen für Schädigungen sind entsprechende medizinische Maßnahmen ggf. auch gegen den Willen des Betroffenen vom Einsatzleiter anzuordnen, zur eigenen Sicherheit des Betroffenen.
- Einführung eines Fitness- und Wellnessprogramms, um die Anfälligkeit der FA für Herz- und Kreislaufkrankheiten zu reduzieren und Ihre Fitness sowie Gesundheit zu erhöhen.