- Dachstuhlbrand mit Menschenrettung - extreme Hitze/Einsturz - 1 verletzter FA

Dachstuhlbrand mit Menschenrettung - extreme Hitze/Einsturz - 1 verletzter FA, Foto: Manuel Goldenstein, Kreisfeuerwehrverband Aurich (bl) Uthwerdum (Niedersachsen). In der Nacht kam es zu einem Feuer in einem Mehrparteienhaus, bei dem ein Mann ums Leben kam. Um 2:24 Uhr wurden die fünf Feuerwehren der Gemeinde Südbrookmerland, der Einsatzleitwagen II der Kreisfeuerwehr Aurich, welcher in Middels stationiert ist, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich mit diversen Fahrzeugen und die DRK Schnelleinsatzgruppe Aurich alarmiert sowie die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund.

Dachstuhlbrand mit Menschenrettung - extreme Hitze/Einsturz - 1 verletzter FA, Foto: Manuel Goldenstein, Kreisfeuerwehrverband Aurich

Die ersteintreffenden Einsatzkräfte an der Einsatzstelle fanden eine meterhohe Flammenbildung aus dem Dach des Hauses vor. Nachbarn versuchten mit einem Gartenschlauch die Flammen zu löschen, jedoch erfolglos. Eine hervorragende Einweisung der Einsatzfahrzeuge erfolgte ebenfalls über die Nachbarn, mit wegweisenden Taschenlampen, in der verzahnten Wohnsiedlung. Da bereits bekannt war, dass sich noch mindestens eine Person in der Wohnpartei befinden muss, gingen mehrere Trupps unter Atemschutzgerät zur Menschenrettung vor.

Extreme Hitzebildung erschwerte den Einsatzkräften das Vordringen in das Obergeschoss, in dem eine leblose Person aufgefunden wurde. Es bestand jedoch keinerlei Möglichkeit mehr, medizinisch lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.

Im Verlauf des Brandereignisses verletzte sich ein Feuerwehrmann bei dem Rettungsversuch, mit einer leichten Brandverletzung am Hals und einer Gehirnerschütterung, durch herabfallende Bauteile des Gebäudes. Er wurde einer Klinik zugeführt, konnte diese jedoch bereits wieder verlassen.

Dachstuhlbrand mit Menschenrettung - extreme Hitze/Einsturz - 1 verletzter FA, Foto: Manuel Goldenstein, Kreisfeuerwehrverband AurichAnzunehmen ist, dass es in dem Haus ein Durchzündung vor Eintreffen der Rettungsmittel gab, da Gebäudeteile zum Teil verschoben waren. Mehrere Rohre wurden von allen Seiten zur Brandbekämpfung vorgenommen, weiterhin wurde die Drehleiter der Feuerwehr Aurich alarmiert, um das Dach gezielt zu löschen. Die Nebenpartei wurde mit Brandrauch zum Teil belegt, sodass dort eine Ventilation mittels Hochleistungslüfter erfolgte. Die Bewohner konnten in ihre Wohnung zurückkehren.

Die Schadwohnung wurde im Einsatzverlauf von dem örtlichen Energieversorger Strom- und Gaslos geschaltet. Aufgrund der Verschiebung des Baus, wurde ein Statiker des THW hinzugezogen, der die Brandwohnung als einsturzgefährdet einstufte, die weiteren Wohnungen haben keine statischen Schäden erlitten. Die Notfallseelsorge des Kirchenkreis Aurich wurde ebenfalls hinzugezogen, die mit Nachbarn und prophylaktisch einigen Einsatzkräften das Ereignis nachbesprochen hat.

Quelle: Manuel Goldenstein, Kreisfeuerwehrverband Aurich