Unfälle in Belgien im Jahr 2019

(2 getötete und 4 verletzte FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Gebäudebrand - extremes Brandphänomen - 2 getötete und 4 verletzte FA

(bl) Beringen (Belgien). In einem leerstehenden Wohngebäude kam es um 2 Uhr zu einem Brand. Das Gebäude ist der Feuerwehr durch vorhergehende Brandereignisse bekannt gewesen, regelmäßig wurde es von Obdachlosen bzw. Hausbesetzern bewohnt. In der letzten Zeit kam es zu zwei weiteren Bränden in dem Gebäude.

Bei Eintreffen der Feuerwehr waren bereits Flammen von außen sichtbar, Verstärkung wurde angefordert. Das Gebäude ist sehr komplex und aufgrund der vorangegangen Brände mit Holz gesichert. Kurz nach dem Betreten des Gebäudes kam es zu einem extremen Brandphänomen und in dessen Folge zu einem Teileinsturz. Den Teams im Innenangriff wurde sofort ein Evakuierungssignal gegeben, um sich aus dem Gefahrenbereich zu begeben. Leider schafften zwei Kollegen die Flucht nicht selbstständig. Die eingesetzten Suchtrupps fanden ihre beiden Kollegen leblos auf. Die zwei Feuerwehrleute wurden tödlich verletzt.

Zudem wurde ein Feuerwehrmann schwerverletzt und wird gegenwärtig in einem Verbrennungszentrum versorgt. Drei weitere Feuerwehrmänner wurden mit Rauchvergiftungen behandelt, konnten das Krankenhaus jedoch nach kurzer Zeit verlassen.

Der Bürgermeister der Stadt Beringen berichtete, dass sich zum Zeitpunkt des Brandes offenbar keine Personen in dem leerstehenden Gebäude aufgehalten haben. Die Brandursache und der Unfall werden von der Polizei und der Justiz untersucht.

Die beiden getöteten Feuerwehrmänner waren 42 und 37 Jahre alt und waren als Einheit der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Beruflich war einer der getöteten Feuerwehrmänner bei der Feuerwehrschule Limburg angestellt und dort als CFBT-Instruktor (vgl. Realbrandausbilder) tätig. Der andere Feuerwehrmann war Berufssoldat.

Alle Kollegen werden durch das eigene Fire Stress Team (FiST) betreut. Neben dieser psychologischen Unterstützung seitens der Feuerwehr unterstützt die Opferhilfe der Polizei sowie der "dienst sociale interventie" (DSI) des Roten Kreuz sagte Zonenkommandant Bert Swijsen.

Medienberichte:

Das Team Atemschutzunfaelle.eu steht den Kollegen in dieser schweren Zeit bei und fühlt mit den Angehörigen. Die beiden Familienväter hinterlassen insgesamt sechs Kinder. Dem schwerverletzten Kollegen wünschen wir eine schnelle und vor allem vollständige Genesung!

Quelle: Pressekonferenz der Feuerwehrzone Süd-West-Limburg