- Kellerbrand - 13 FA zur Vorsorge im Krankenhaus

(bl) Bielefeld (NRW). "Kellerbrand an der Holtkampstraße", so lautete der Alarm, der bei der Feuerwehr einging. Wenig später standen die Wehrleute von der Wache Süd vor dem Kellerschacht des Klinkerbaus. Blaue Flammen züngelten durch den Schacht, und es roch nach Knoblauch. Es brannte Wühlmausgift. Wird dieses Gift nass, entsteht "Phosphorwasserstoff". "Und der brennt an der Luft, selbstentzündlich", erklärt Rainer Kleibrink, zweiter Feuerwehrchef. Als Chemiker weiß Kleibrink, dass Phosphorwasserstoff mit blauer Flamme brennt. Die Einsatzleiter sahen, dass trotz des Löschwassers immer mehr Rauch aus dem Schacht quoll. Sie wussten erst später, dass sie es mit einer hochgiftigen und lebensbedrohlichen Substanz zu tun haben. Anfangs vermuteten sie ein freiliegendes Stromkabel und Spannungsüberschläge, die die blauen Flammen verursachen. Nach der Stoffindentifizierung und Rücksprache mit dem Notarzt wurde ein stationärer Krankenhausaufenthalt angewiesen. Das Berliner Institut für Toxikologie empfiehlt, Betroffene 72 Stunden lang zu überwachen", sagt Kleibrink. Dieser Empfehlung wolle man folgen. Kleibrink geht davon aus, dass alle die Klinik gesund verlassen werden. "Bislang hat niemand Vergiftungssymptome gezeigt." Die Bewohner hatten am Dienstagabend im Garten die Pflanzen gegossen und damit die erste Reaktion des Wühlmausgifts ausgelöst. Als der Sohn zur Schule gebracht werden sollte wurde der Geruch sowie Qualm entdeckt. Eigene Löschversuche mit dem Gartenschlauch verschlimmerte die Situation aus o. g. Gründen.

Quelle: www.nw-news.de