Ausbildungsunfälle im Jahr 2002

(6 getötete und 6 verletzte FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


Februar 2002 - Belastungsübung - ein getöteter FA

(ar) Im Verlauf der Ausbildung für Atemschutzgeräteträger des Landkreises G. kam es zu einem tragischen Todesfall in der Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehrtechnischen Zentrale.

Quelle: Feuerwehr-Unfallkasse Nord

- Übungsfeuer - sechs verletzte FA

(ar) Fürth (BY). Bei der Simulation eines Gebäudebrandes auf dem Gelände der Monteith-Kaserne in Fürth kam es am Mittwochnachmittag zu einer Verpuffung.

Ein Feuerwehrmann wollte einen im Gebäudeinneren bereit gestellten und mit einer brennbaren Flüssigkeit getränkten Holzstapel entzünden. Durch die plötzliche Verpuffung wurde er aus dem Gebäude geschleudert. Außerdem zersplitterte das Glas einer Türfüllung und verletzte fünf an der Übung beteiligte Feuerwehrleute eines Ausbildungszuges leicht. Die sechs Feuerwehrleute wurden nur leicht verletzt. Die Kriminalpolizei Fürth hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Feuerwehr-Magazin

- Heißausbildung - zwei FA getötet

(ar) Osceola County, Florida (USA). Während einer "typischen Feuerübung" in einer ehemaligen Hochschule führte ein flashover zum Tod zweier Feuerwehrmänner.

Ein 32-jähriger Leutnant und ein 20-jähriger Rekrut starben an ihren Verbrennungen und Rauchvergiftungen.

Quelle: Firehouse.com

Inzwischen ist der Untersuchungsbericht veröffentlicht. Unter anderem wurde für das Übungsfeuer eine Schaumstoffmatratze verwendet, aber dass ist nicht der einzige Grund für die Tragödie. Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:

- Übungsfeuer - drei getötete FA

(ar) Jerup (Dänemark)- Drei Feuerwehrleute sind am Mittwoch bei einer Übung im dänischen Jerup bei Frederikshavn (Jütland) ums Leben gekommen.

Das Gefängnis von Frederikshavn hatte eine alte Holzbaracke für eine gemeinsame Übung der FF und der Werkfeuerwehr des Gefängnisses zur Verfügung gestellt.

Nach Entzündung der Baracke wurden zwei Teams mit je fünf Atemschutzgeräteträgern in den rauchgefüllten Raum geschickt. Plötzlich weitete sich das Feuer schlagartig auf das gesamte 300 m² große Gebäude aus. Der Einsatzleiter rief sofort via Funk die beiden Teams zurück. Alle 10 FA bestätigten den Befehl über Funk. Das erste Team kam nach kurzer Zeit aus dem Gebäude, vom zweiten Team konnten sich nur noch zwei Mann in Sicherheit bringen.

Die anderen drei FA konnten sich nicht mehr orientieren, der Einsatzleiter versuchte vergebens die Leute über Funk aus dem Gebäude zu lotsen. Gleichzeitig hat der Rettungstrupp versucht in das Gebäude einzudringen, aber offensichtlich war der Brand zu stark. Erst als Falck mit Hitzeschutzanzügen eintraf konnten die Vermissten geborgen werden.

Der Einsatzleiter (Leiter der Katastrophenbereitschaft Frederikshavn) wurde mit folgenden Worten zitiert: "Ein unbekanntes Holzgebäude eignet sich besonders für realistische Übungen, da man die Ereignisse nicht berechnen kann und damit die AGT gezwungen werden sich laufend auf neue Situationen einzustellen".

Von den Verstorbenen war einer frisch ausgebildet, zwei galten als sehr erfahrene Atemschutzgeräteträger.

Quelle: Bredskabsyrelsen, Jyllands Posten , B.T. online und dänische Fernsehberichte.

Vielen Dank für die Übersetzungen an Martin Roerig-Dalgaard (Luntofteparken 80, 2th, DK-2800 Lyngby, Denmark)