- Großbrand in Futtermittelfabrik - Absturz - ein schwerverletzter FA

(bl) Ebergassing (Österreich). Ein Brand in einem etwa 20x20 und 40 Meter hohen Silo, dessen Konstruktion bis zur Höhe von 15 Meter aus Beton und anschließend aus Holz bestand, hatte sich ausgebreitet. Die Außenwände bestanden aus Wellblech, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte, da das Feuer so nicht direkt bekämpft werden konnte. Nach dem Öffnen der Außenhaut wurde der Brand durch diese Öffnung bekämpft. Parallel bemühte man sich die Ausbreitung auf die benachbarten Gebäudeteile zu verhindern. Bei den Löscharbeiten kam es zu einem schweren Unfall. Der Feuerwehrmann unter Atemschutz brach auf dem Dach eines Nebengebäudes durch eine Lichtkuppel ein. Er stürzte auf eine betonierte Zwischendecke. Dabei verfehlte er die dort senkrecht einbetonierten I-Träger nur knapp. Trotzdem erlitt er eine Zertrümmerung der linken Schulter und einen Beckenbruch. Ein Rettungstrupp konnte ihn mit einer Schleifkorbtrage auf ein Vordach bringen, mit einem Hubsteiger wurde er an den Rettungsdienst übergeben.

Die Operation der Schulter erfolgte am 20.09.2005 (Gelenkkopf zersplittert und der Oberarmknochen gebrochen -> 1 Platte mit 11 Schrauben). Es folgten fünf Wochen und zwei Tage Bettruhe. Insgesamt dauerte der Spitalsaufenthalt sieben Wochen und fünf Tage. Die Rehabilitation begann am 7. November. Der Verunfallte ist seit 1986 in der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat Mitte. Seit 1992 ist er hauptamtlich bei der Feuerwehr Flughafen Wien, dort seit zwei Jahren Ausbildungsleiter. Er besuchte Lehrgänge in England (Teeside) und in Deutschland (Osnabrück) zum Thema Realbrandausbildung.

Quelle: www.ff-schwechat.at, Martin Ruzicka