06.08.2010 - Lungenautomat auseinandergefallen

(bl) Bei einem Gebäudebrand eines Zweifamilienhauses befand sich ein 2-Mann-Angriffstrupp im Innenangriff, um eine vermisste Person zu suchen. Dem Angriffstruppführer (ausgebildeter Atemschutzgerätewart) fiel das Lungenautomatengehäuse am Entlüftungsknopf auseinander, sodass die Membran herausfiel. Glücklicherweise befand sich der Trupp bereits auf dem Rückweg und war bereits in der rauchfreien Zone. Die Atemschutzüberwachung wurde sofort informiert. Jedoch war keine Rettung notwendig, da sich der Trupp nach dem abgesetzten Funkspruch geschlossen bei der Atemschutzüberwachung meldete. Es kam zu keiner körperlichen Schädigung.

Der Lungenautomat wurde an die Feuerwehrtechnische Zentrale zur Prüfung gegeben. Ebenfalls wurden alle Beteiligten befragt. Es stellte sich heraus, dass während des Einsatzes Dachpfannen in das Gebäude gestürzt waren. Auch kam es zwischenzeitlich zur Nullsicht. Der Betroffene Feuerwehrkamerad geht von einem Berühren einer herabstürzenden Dachpfanne oder eines Kontaktes eines anderen Gegenstandes während der Nullsichtphase aus. Die FTZ konnte nach gründlicher Prüfung keinen Schaden am Lungenautomaten (Dräger PSS) feststellen. Es wurde jedoch bemerkt, dass das Lungenautomatengehäuse bereits durch einen leichten Griff geöffnet werden kann. Wenn dann das Innengehäuse noch passend steht (Pfeile übereinander) kann dieses herausfallen. Getestet wurde mit verschiedenen Handschuhen. Alle anderen Lungenautomaten der Feuerwehr wurden ebenfalls geprüft und getestet. Am folgenden Dienstabend wird das Thema noch einmal besprochen und geschult.